Fantastische Bauarbeiten und wo man sie findet

Da die meisten von uns große Harry Potter Fans sind, wollten wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, den neuen Film im Kino zu sehen. Da kam es uns zu Gute, dass in China Filme nicht synchronisiert, sondern schlicht mit chinesischen Untertiteln versehen werden.

Das Kino befindet sich über dem Hotel in welchem wir die erste Woche verbracht haben. Ihr könnt euch unsere Überraschung vorstellen, als wir feststellten, dass dieses gar nicht mehr existiert! (Rechts seht ihr ein Foto vom ehemaligen Speisesaal.)

So etwas geht in China recht schnell.  Als wir am Anfang des Semesters hier ankamen gab es ein großes leeres Grundstück auf dem Universitätsgelände. Jetzt steht da ein komplettes Sportstadium! An einem anderen Ort haben sie in der selben Zeit zahlreiche kleine Häuser gebaut, in denen Büros sein sollen, wenn sich die SYSU erweitert. Über die Qualität diese Bauten kann man sicher streiten. Auf Grund dessen was wir hier schon gesehen haben, glauben wir, dass auch diesen neuen Gebäuden ein rascher Verfall bevor steht.

-Lisa


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Das „Aquarium“

Neulich waren wir im Chimelong Ocean Kingdom, Asiens größtem Aquarium. Oder zumindest behauptet man, dass es sich hierbei um ein Aquarium handelt. Fische haben wir nämlich kaum gesehen. Und wenn, dann waren sie eher Dekoration für die eigentlichen Attraktionen. Das waren die Zahlreichen Achterbahnen, Shows mit Meeressäugern und anderen Freizeitpark Aktivitäten.(z.B. Ein 5D Kino)

Mit anderen Worten es handelte sich eigentlich um eine Art Tiefsee-Disneyland. Gelohnt hat es sich natürlich trotzdem. Von den Tieren die man sehen konnten haben es uns besonders die Walhaie, Eisbären, Belugas und natürlich Delfine angetan. Ob diese unbedingt artgerecht gehalten werden sei mal dahin gestellt. Wir hatten jedenfalls viel Spaß an diesem Tag und wurden so richtig nass.

Was wie immer etwas schwierig war, waren die anderen Besucher. Wie zu erwarten war es sehr voll und Rücksicht ist ein vollkommen fremdes Konzept, wenn es um das perfekte Selfie mit einem Pinguin geht.

Bezahlt habe ich 190 Yuan. Das ist die Hälfte des normalen Eintrittspreises, da wir an meinem Geburtstag gefahren sind. Laura bezahlte auch nicht den vollen Preis, da sie ihr Ticket am 11.11. online kaufte. Das Geld war es auf jeden Fall wert und wir waren ziemlich alle als wir am Abend nach Hause kamen.

- Lisa  

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Doppel 11

Auch in China gibt es am 11.11. ein großes Event. Es ist der Tag der Alleinstehenden. (Es kommen ja gleich vier Einsen darin vor.) An diesem Tag gibt es auf fast alles was man online kaufen kann fette Rabatte. 

Deswegen wird so viel bestellt wie sonst nicht. Entsprechend sehen auch die Annahmestellen aus. 

Obwohl das schon fast zu viel gesagt ist. Oft liegen die Päckchen auch einfach auf der Straße oder werden aus Autos heraus verteilt. Dann muss man anhand der Handynummer sein eigenes finden. Ein System konnten wir dabei noch nicht feststellen. 

Kurz gesagt: es ist etwas verrückt, es etwas seltsam, es ist total chinesisch.

Aber irgendwie schein alles dort anzukommen wo es hin soll.

- Lisa


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Wir lernen Deutsch

Heute gab es auf dem Campus ein kleines Fest. Hier haben die Schüler die Kulturen der  Länder vorgestellt, deren Sprache sie an der Universität lernen. Das sind: Portugiesisch, Spanisch, Arabisch, Japanisch, Koreanisch, Russisch, Französisch und natürlich Deutsch. Aufmerksam wurden wir darauf, da die Einladung ein Ticket für den Hogwarts-Express war aber auch durch unsere Schüler, die sich sehr enthusiastisch beteiligt haben. Für jedes der Länder wurde ein kleiner Stand aufgebaut an dem es Spiele und landestypisches Essen und Getränke gab. Für jedes gespielte Spiel gab es Stempel und am Ende gab es dafür einen kleinen Preis, nämlich ein goldenes Lesezeichen.

Am Deutschland-Stand wurden wir von vielen bekannten Gesichtern und zwei Bechern Bier begrüßt. Außerdem gab es Wurst und erstaunlich leckeren Kuchen. Was will man mehr!

- Lisa


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Ein kleiner Monatsrückblick

 

Trotz einer Woche Ferien war der Oktober ein vollgestopfter Monat. Wir haben versucht so gut wie es geht die Freizeitaktivitäten und unsere schulischen Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen. Nach dem Ende September der erste von 4 monatlichen Tests anstand ging es im Oktober mit großen Schritten auf die Midterm Prüfung zu. Nichts desto trotz haben wir die Wochenenden genutzt um mit unseren Freunden die Umgebung zu entdecken. Besonders haben wir dafür die erste Oktoberwoche ausgenutzt denn da war für alle frei zum Gedenken an die Staatsgründung Chinas. Da haben wir viel Ausflüge unternommen und die meisten waren sportlich angehaucht da es hier echt viele Berge gibt. Unterricht zu geben ist immer noch eine Herausforderung für uns aber wir werden immer besser diese zu meistern. Man merkt trotz allem, dass wir keine pädagogische Ausbildung haben und kleine Dinge, die aber zum Erfolg führen, einfach noch nicht wissen können. Doch die Schüler sind sehr hilfsbereit und immer willens ihre Verbesserungsvorschläge mit uns zu teilen. Im Wohnheim zu leben mit festen Schließzeiten ist eine große Umstellung und eine Sache die ich in Deutschland nicht vermissen werde. Auch finde ich unsere Aufseherin nicht gerade sehr hilfreich, weil es scheint das sie sich immer mit anderen Tätigkeiten, besonders ihrem Handy, beschäftigt. Ein Highlight auf dem Campus im Oktober war die Eröffnung der neuen Kantine, diese ist wunderschön renoviert bietet nur leider jetzt weniger Schülern Platz als zuvor. Außerdem hatten wir auch einmal Taifun Warnung wo sogar Unterricht ausgefallen ist. Glücklicherweise wurden wir nicht direkt getroffen, sondern haben nur die Ausläufer bemerkt. Auf das letzte Oktoberwochenende haben wir besonders hin gefiebert den da haben wir einen Wochenendausflug nach Hong Kong unternommen.  Dazu gibt es schon einen separaten Blogeintrag. Ich bin sehr gespannt was der November alles zu bieten hat.

- Laura

 

 

Ein wenig Kalligraphie

Schon zum großen Buddy Meeting haben wir ein wenig über Kalligraphie gelernt. Wir wurden auch direkt (mehrmals) gefragt ob wir nicht dem Kalligraphie Club beitreten möchten. Ein Angebot, dass wir einfach nicht ausschlagen konnten. Und so haben wir uns heute auf begeben, um unsere Fähigkeiten auf diesem Gebiet zu erweitern. Das bedeutete Linien malen. Aber schöne Linien mussten es sein. Erst senkrechte, dann waagerechte. Dick oder dünn an den richtigen Stellen. "So müssen sich Junkies in der Therapie fühlen.", meinte Laura zu mir. Aber insgesamt war es tatsächlich sehr entspannend und so vergingen beinahe zwei Stunden wie nichts. 

Einen sehr sympatischen Lehrer haben wir auch. Als wir ankamen gab es erst ein mal etwas zu naschen für Laura und mich. Etwas traditionelles aus seiner Heimat. Dann ging es ans malen und er hat sich echt Mühe gegeben, uns etwas beizubringen. Am Ende haben wir von ihm noch ein Buch über Kalligraphie bekommen, damit wir weiter üben können.

Es ist natürlich schwierig, da unser Repertoire an chinesischen Schriftzeichen etwas begrenzt ist aber ich denke ich ziehe in Erwägung, diesen Club nun regelmäßig zu besuchen.

Am Sonntag werden wir Juroren für einen Übersetzungswettbewerb sein. Bin sehr gespannt wie das wird.

-Lisa

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Hong Kong -  die perfekte Möglichkeit Asien zu erleben, wenn man zu faul ist eine neue Sprache zu lernen

Da sich, durch einen glücklichen Zufall, unsere Universität gleich in der Nähe (chinesisches Empfinden) von Hong Kong befindet haben wir uns überlegt einen Wochenendausflug in diese Stadt zu unternehmen.  Unser AirBnB Zimmer hatte eine Standardgröße für so eine Metropole wie Hong Kong aber da wir sowieso den ganzen Tag auf Achse waren hat es uns nicht weiter gestört das wir in einer Abstellkammer gewohnt haben. Freitagabend haben wir eins der Highlights abgehakt die von Victoria Harbor 1000 blinkenden Lichter der Skyline anzuschauen und mindestens genauso viele Fotos zu machen. Die berühmte Lichtshow haben wir leider verpasst da wir während dessen unseren Hunger gestillt haben. Samstag wurde zeitig aufgebrochen um den Großstadtdschungel zu besichtigen und die Geschäft an Geschäft gesäumten Straßen, die leider wie auch in jeder anderen Großstadt alle die gleichen Produkte anbieten, anzuschauen. Nach einer kleinen Stärkung haben wir uns auf gemacht den Hafen von der Seite zu erkunden die wir Freitagabend bestaunt haben. Auch der Blick auf die andere Seite war wieder faszinierend und überwältigend. Am Abend wurde dann der nächste Punkt der touristischen Highlights abgehakt, wir haben einen Nachtmarkt besucht. Aus meinen Erfahrungen aus Taiwan habe ich gehofft, dass es eine bunte Mischung zwischen Essens-, Kitsch und Ich-wusste-gar-nicht-das-es-sowas-gibt-Ständen. Hier in Hong Kong gab es fast nur Souvenirstände an den man aber super feilschen und handeln konnte. Dann war auch schon unser letzter Tag angebrochen den wir genutzt haben um dem Trubel der Stadt zu entkommen und wir sind auf eine naheliegende Insel gefahren. Dort befand sich ein riesiger Buddha und Tempelanlagen. Trotz all dem religiösen Kommerz war es atemberaubend und ich kann nachempfinden wie es für Chinesen ist, wenn sie die Wieskirche besichtigen. Um den Ausflug richtig ausklingen zu lassen haben wir dann abends noch den Peak besichtigt. Eine Aussichtsplattform die einerseits für ihre Aussicht berühmt ist aber auch für ihr kolonial angehauchtes Aufzugsmittel. Um in diese Bahn und zu dem Aussichtspunkt zu kommen haben wir über eine Stunde angestanden um uns dann oben mit Ellenbogen die besten Plätze zum Fotografieren zu erkämpfen. Nach dem alle Beweisfotos für die daheim geblieben geschossen wurde haben wir dann auch die spektakuläre Aussicht genossen und beschlossen das anstehen hat sich gelohnt. Mit einem traurigen und lachenden Auge haben wir die Stadt wieder verlassen und beschlossen hier müssen wir noch mal hin!

 

- Laura

 

Tian Tan Buddha

Auf unserem Ausflug nach Hong Kong waren wir unter anderem beim Tian Tan Buddha, einer 34 Meter hohen Bronzestatue auf Landau Island. Wir haben außerdem den dazugehörigen Tempel besucht. Bilder davon haben wir bereits hoch geladen. Der Buddha befindet sich auf einem Berg und um ihn zu erreichen gibt es vier Möglichkeiten. Erstens: Eine dreieinhalbstündige Wanderung. Ich glaube, es ist selbsterklärend, dass wir das nicht gemacht haben. Zweitens: Die teuerste Variante ist eine Gondel mit einem verglasten Boden, so dass man alles unter sich vorbeiziehen sehen kann. Drittens: Die etwas erschwinglichere Gondel mit einem soliden Boden. Wir entschieden uns aus Kosten Gründen für die vierte Variante und kauften ein Busticket. Die Fahrt an sich war aber auch abenteuerlich genug. Nicht gerade langsam ging es Berg auf und Berg ab, auf einer schmalen, kurvenreichen Straße mit Gegenverkehr.

Am Ende hat es sich aber gelohnt. Schon als wir ankamen sahen wir Buddha über den Bäumen aufragen. Und es war eindrucksvoll! (Auch wenn es ein wenig traurig ist, wie Religion hier verkauft wird.) 

 Der Tempel war nicht weniger eindrucksvoll. Es gibt keinen Zentimeter der nicht verziert wurde. In einem Raum (der großen Halle der zehntausend Buddhas) wird man vor Prunk erst ein mal erschlagen. Dennoch ist dies ein wunderbarer Ort, da er im Vergleich zum Rest von China sehr ruhig ist und es überall wunderbar nach Räucherstäbchen riecht.

-Lisa

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Über einen Monat im Land es Lächeln (während ein Foto gemacht wird)

Der erste Monat Uni sind vorbei und oft fühlen wir uns wie Columbus der jeden Tag etwas Neues entdeckt, manchmal aber auch wie Guliver auf reisen. Vieles hat uns bis jetzt auf Trab gehalten; die Universität, unsere neuen Freunde oder die chinesische Bürokratie.

Der Campus ist sehr schön und wird täglich gepflegt, welches System dahinter steckt ist auch für einheimische ein Rätsel. Im Allgemeinen bin ich immer noch von der Landschaft hier begeistert. Da wir direkt am Meer sind ist diese Strand, Hochhäuser und Berge in dieser Reihenfolge. Die begrünten Berge nehmen den größten Teil ein deshalb ist das kurze stück von Strand und Hochhäusern grundsätzlich überfüllt. Besonders eindrucksvoll ist es während Feiertagen, wenn Chinesen auf Sehenswürdigkeiten einfallen wie Heuschrecken. Wenn man mich fragt was das markanteste Ereignis dieses Semester war, ist es parallel mit Chinesen an einen Feiertag zu reisen. Besonders wenn man mehr abgelichtet wird als die Attraktion. Im Allgemeinen staune ich genau so viel über Chinesen wie Chinesen über mich. Oft haben sie noch nie Ausländer gesehen und dann auch noch so jemanden großen, weißen und lauten.

Fast täglich versuchen wir die deutschen Sprachkenntnisse und -fähigkeiten unserer Schüler zu verbessern. Für uns ist es schon ein kleiner Erfolg den allgegenwärtigen Reis zu jeder Mensa Mahlzeit ab zu bestellen. Die Vorbereitung für die Stunden die wir unterrichten nehmen viel Zeit in Anspruch und ich muss zugeben es ist manchmal schwierig nicht einfach den Kopf in den Sand zu stecken, sondern weiter zu machen. Eines der größten Probleme ist das wir in das kalte Wasser geschubst wurden und immer noch darin ohne Rettungsboot schwimmen, den generell bekommen wir die Antwort das es an uns liegt wie wir Probleme Hand haben oder das erst jemand anderes gefragt werden muss. Meist ist der Silberstreifen am Horizont die Freude unserer Schüler an der deutschen Sprache und das emsige Interesse an allen was mit Deutschland zu tun hat.

Wir selber lernen auch parallel chinesisch und versuchen unsere English Kenntnisse durch Kommunikation mit anderen Austauschschülern oder unseren chinesischen Freunden zu verbessern. Ich möchte jetzt noch nicht behaupten das ich mit dem kurzen Chinesisch Unterricht schon in der Lage bin alleine mich durchschlagen zu können aber es ist unglaublich wie es einem Hilft wenn man eine Sprache in dem Land lernt in dem es auch gesprochen wird. Ein Meilenstein für mich ist es in der kurzen Zeit schon in der Lage zu sein, einzelne bekannte Worte aus Gesprächen heraus zu filtern. Also kurz gesagt es klingt nicht mehr alles gleich für mich. Ob chinesisch Muttersprachler jemals mich verstehen werden ist eine andere Frage.

 

Ein andere großer Meilenstein der uns in den letzten Wochen viel abverlangt hat war das ändern unseres Visums. Da wir in der glücklichen Lage sind in der Nähe von Macau und Hong Kong zu studieren ist es fast eine Pflicht für Studenten das Visum zu ändern um in diese Länder zu reisen. Für Macau bezahlt man für die Busreise hin und zurück nicht mal 1€. Dafür ist der bürokratische Aufwand um das Visum zu ändern umso größer und teurer. Um dies erfolgreich zu ändern waren mehrere Schritte, viel Zeit und Nerven erforderlich. Ein kurzer Aufenthalt im Krankenhaus wurde sogar gefordert. Damit (nach fast drei Wochen in diesem Land) die chinesische Bevölkerung keine ansteckenden Krankheiten von uns zu befürchten hat mussten wir uns einem Gesundheitscheck unterziehen. Und es wurde alles geprüft, auch habe ich die Ärztinnen kurz erheitert das ein so großes Mädchen tatsächlich von Blutziehen ohnmächtig werden kann. Ein weiteres Mysterium der chinesischen Bürokratie ist ihre Vorliebe für Passbilder. Wir haben am Anfang 10 Passbilder machen lassen und bis auf eins sind sie alle auf irgendwelche Dokumente geklebt wurden die jetzt in irgendwelchen Aktenschränken liegen.

-Laura 

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Neues aus dem Reich der Mitte

Neu ist: Ich werde langsam breit um die Mitte. Das Essen ist aber auch zu gut. Laura ist sehr fleißig und treibt jeden Abend Sport. Dafür kann ich mich bei diesen Temperaturen leider nur wenig begeistern. Da ist es nur gut, dass wir viele Wege mit dem Fahrrad erledigen. Bei meiner ersten Performance im chinesischen Straßenverkehr wäre ich jedoch ein paar mal beinahe mit anderen Verkehrsteilnehmern kollidiert. Wenn es in China Verkehrsregeln gibt, so sind wir jedenfalls noch nicht dahinter gestiegen. Im allgemeinen gilt wohl das Gesetz der lauteren Hupe. Wir haben keine Hupe am Fahrrad. Schade. So bleibt und nichts weiter übrig, als uns nicht mit größeren Fahrzeugen anzulegen.

Heute sind wir die 10km hin und auch wieder zurück zum Haus von Sun Yat-Sen mit dem Rad gefahren. (Bilder findet ihr unter Fotos) Womit wir nicht gerechnet haben war, dass in Wirklichkeit wir sie Sehenswürdigkeit waren. Und ja, wir wurden auch nach Fotos gefragt.

-Lisa 

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Der Hase auf dem Mond

Ab morgen feiern wir hier in China das Mittherbstfest oder auch Mondfest. Dazu gehören vor allem die sogenannten Mondkuchen. Jeder hier scheint sichergehen zu wollen, dass wir diese zumindest ein mal probiert haben. (Wir haben probiert. Sie sind köstlich.) Ein Symbol des Mondfestes, welches man so gut wie überall sieht, ist ein Hase auf dem Mond. Aber wie kam der Hase auf den Mond? Eine chinesische Freundin hat uns dazu folgende Geschichte erzählt:

Es waren ein mal ein Junge und ein Mädchen die unsterblich ineinander verliebt wahren. Aber sie war eine Fee und er nur ein gewöhnlicher sterblicher. Deswegen durften sie nicht zusammen sein. Darüber war sie sehr traurig und wütend und lebt seither auf dem Mond mit einem Hasen als ihren Begleiter.

Irgendwie scheint jeder hier eine andere Geschichte zu kennen, wie genau der Hase oder die Mondgöttin auf dem Mond gelandet sind aber diese hat uns am besten gefallen.

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Sprech ich Chinesisch?!

Wir hatten nun genug Zeit um uns einzuleben. Wie wir schon zu Anfang festgestellt haben, dauert in China eben alles etwas länger. Laura hat immer noch kein Internet und ob und wie wir unser neues Visum bekommen ist uns auch noch nicht so ganz klar. Aber immerhin haben wir mittlerweile einen Studentenausweis und können in der Mensa essen. Zum Glück lernten wir mit der Zeit genug chinesische Studenten kennen, so dass sich immer jemand findet der versucht uns zu helfen. Hier weiß sowieso jeder etwas anderes und keiner versteht so richtig wie irgendetwas funktioniert. (Heute kamen sogar zwei chinesische Studenten zu uns um zu fragen, wie wir mein Internet zum laufen gebracht haben...) Selbst Wäsche waschen ist gar nicht mal so einfach. Aber zum Glück sind wir mittlerweile selbst dahinter gestiegen.

Das Beste ist einfach, dass hier alle wahnsinnig Hilfsbereit sind. (Auch dann wenn sie selbst eigentlich keine Ahnung haben.) Außerdem sind die meisten hier sehr Kontaktfreudig.  So waren wir neulich mit einem jungen Mädchen essen, welches im Sekretariat gearbeitet hat, als wir uns anmelden wollten. (Auch das war schwierig, da mein Name aus irgend einem Grund nicht auf der Liste für unser Wohnheim stand.) Sie war sehr daran interessiert, was wir über Deutschland zu erzählen hatten, hat uns aber auch vieles über das Leben auf dem Campus erklärt. Zum Beispiel, warum sich alle Erstis an Militärübungen beteiligen müssen. Wir sehen sie jeden Tag in Tarnuniform umherlaufen (Mütze, lange Hose, dicke Jacke) und in der größten Hitze auf dem Sportplatz exerzieren. Wir bemitleiden sie wahnsinnig! 

Apropros Hitze. Eine weitere Information die wir erst bei diesem Essen bekommen haben ist, dass wir für die Benutzung unserer Klimaanlage extra Zahlen. Also: Klimaanlage läuft oft = fette Rechnung am Ende des Monats. Nur gut, dass die Klimaanlage schon seit wir im Wohnheim ankamen dauerhaft lief. 

Desweiteren haben wir gestern unsere erste Unterrichtsstunde in deutscher Landeskunde gegeben. Unsere Schüler waren ziemlich begeistert. Wir haben sie zu Anfang gefragt was sie denn schon über Deutschland wissen. Ihrer Meinung nach ist also "Biertrinken" die beliebteste deutsche Freizeitbeschäftigung und ein bekannter deutscher Spruch ist: "Ich kann noch trinken." Ich habe dem nichts hinzuzufügen.

Ein bekannter chinesicher Spruch ist dagegen "Shēng mìng tài duân, bú gòu xué dé yû." ("Das Leben ist zu kurz um Deutsch zu lernen.") Wir geben trotzdem unser Bestes auch wenn es manchmal schwer fällt, denn leider, sind wir noch nicht so richtig an die chinesische Art zu unterrichten gewöhnt und unsere Schüler sind meistens zu höflich um uns darauf hinzuweisen, wenn ihnen etwas komisch vorkommt. Aber sie scheinen sich auch wahnsinnig zu freuen, dass wir hier sind um ihnen Deutschunterricht zu geben, Es besteht also die Chance, dass am Ende des Semesters sowohl wir, als auch unsere Schüler etwas neues gelernt haben.

-Lisa

 

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Im Supermarkt

Wir haben uns heute mal mit dem Nötigsten ausgestattet. Vor allem Wasser ist in dieser Hitze natürlich unverzichtbar. In Kombination mit dem Markt, der sich unter unserem Hotel befindet und hauptsächlich tote Tiere in allen Formen auf offenen Theken anbietet, ergibt das warme Wetter einen ganz speziellen Geruch.

Wir sind also zu einem Supermarkt gegangen. Dieser zieht sich über drei Etagen.

 

In der oberen gab es allerlei Krimskrams und die Bezahlung wird wie folgt abgewickelt:

Zunächst zeigt man einem jungen Mann was man gerne kaufen möchte. Dieser füllt einen weißen Zettel aus. Dazu bekommt man zwei Durchschläge, einen gelben und einen rosanen. Danach geht man mit den drei Zetteln die man nun hat an eine Kasse. Man bezahlt und bekommt einen Kassenbeleg und den gelben und rosanen Zettel zurück. Mit diesen geht man wieder zu dem jungen Mann. Man händigt ihm den gelben Zettel aus, bekommt seine Ware und darf gehen. Wieso? Wir haben nicht die geringste Ahnung.

 

In der mittleren Etage gibt es Lebensmittel. Vor allem gibt es große Theken mit unglaublich vielen, merkwürdigen Süßigkeiten in kleinen Portionen. (In unserer Fotosektion könnt ihr es euch ansehen.) Wir dachten uns das wäre eine gute Möglichkeit ein paar verschiedene Sache zu kosten. Als wir an der Kasse standen wurden wir jedoch nur ratlos und verwirrt belächelt. Der Grund: Diese in kleinen Portionen abgepackten Speisen muss man sich abwiegen und mit dem entsprechend Preis versehen lassen. Dies geschieht jedoch nicht an der Kasse sondern im Laden. Aber nicht, dass man nun annimmt, man könne zu einer beliebigen Waage im Laden gehen. Nein, man muss an die Waage für Süßigkeiten! 

 

Ich möchte hier ein mal anmerken, dass wir all das heraus gefunden haben, obwohl hier so gut wie niemand Englisch spricht. Kleine Kinder gucken uns immer mal wieder ganz begeistert an und rufen uns "Hello!" hinterher. Im Supermarkt wurden wir auch von zwei Schülerinnen angesprochen, die ganz aus dem Häuschen waren Ausländer zu treffen. ("We love foreigners.") Also ein paar Leute hier sprechen offenbar doch ein wenig Englisch. 

-Lisa

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Neues Zimmer, neues Glück

Wir sind gerade in unserem neuen Hotel angekommen und ich muss sagen, ich mag es jetzt schon lieber als das alte. Die Betten sind weicher, das Personal ist freundlicher und das WLAN hat auf Anhieb funktioniert. Im Speisesaal fährt ein Roboter umher und "bedient" UND wir haben es geschafft selbstständig einzuchecken, obwohl die Dame an der Rezeption kein Englisch gesprochen hat. 
Das Zimmer ist auch größer als unser altes. Das zweite Bett kann man über eine Treppe erreichen. Die Betten stehen also quasi übereinander. Es kostet uns zwar auch fast das Doppelte, jedoch ist es für deutsche Verhältnisse immer noch ziemlich günstig.

-Lisa


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Aller guten Dinge sind zwei

Montagabend, der erste Tag in China mit der Devise alles klappt erst beim zweiten mal. Geld abheben, Internet und die Bedienung der Klimaanlage. Bis jetzt haben wir die Stadt etwas erkundet und sehr fasziniert die exotischen und meist unbekannten Speisen begutachtet. Aus was sie bestehen ist die meiste Zeit ein Rätsel für uns.

Trotzdem sind wir durch Jetlag und der Anreise sehr kaputt. Unsere Anreise ging von Samstag 11 Uhr bis Sonntag 22 Uhr. Wir sind von Leipzig über Istanbul geflogen wo wir einen Aufenthalt von über 10 stunden hatten und dann ging es 9 & 1/2 stunden weiter nach Guangzhou. Dort haben uns zwei freundliche Chinesinnen und zwei Stunden Bus fahrt nach Zhuhai erwartet. Wir waren froh das wir endlich eine Dusche und ein Bett hatten. 

Morgen müssen wir das Hotel wechseln weil dieses ausgebucht ist. Das neue ist sehr zentral und da können wir so lange bleiben bis das Studentenwohnheim auf macht. 

-Laura

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